Erzähl kurz über dich und deine Marke. Was macht THE WILD OLIVE LAB und was macht THE WILD OLIVE LAB besonders?

Wir haben Wild Olive Lab 2019 gegründet und zuvor bereits einige Jahre über die Wilde Olive (Acebuche) geforscht. Die Acebuche ist die unkultivierte Form des Olivenbaumes; die in Spanien, Tarifa wächst. Anlass zu unserer Forschung gaben die Kühe auf Ullis (Co-Founder) Farm in Tarifa, die so gut wie keine Medikamente brauchen, da sie regelmäßig die Blätter der Wilden Olive verzehren. Hier wollten wir genauer hinschauen und fingen an, eigene Studien zu Wirkstoffen und Eigenschaften des Olivenblattes aufzusetzen. In diesen Studien fanden wir heraus, dass die Wilde Olive ein Vielfaches an Antioxidantien des kultivierten Oliven Blattes besitzt. Das ist auch nicht verwunderlich, da die Wilde Olive nicht wie die kultivierte Olive auf einen großen Oliven(öl)ertrag gezüchtet wird, sondern sich über die Jahre natürlich an die Gegebenheiten der Natur anpassen durfte. Der Antioxidantien Reichtum ihrer Blätter macht den Baum so resistent gegen Alterung.

Die Ergebnisse unserer Forschung besprachen wir mit führenden WissenschaftlerInnen, die uns schlussendlich auf die Idee brachten, das Blatt der Wilden Olive als Nahrungsergänzungsmittel aufzubereiten. Denn was für die Natur gut ist, muss ja auch für den Menschen gut sein, dachten wir. In unseren Versuchsreihen stellten wir ebenfalls fest, dass einzelne Antioxidantien weniger effektiv sind als die unveränderte Antioxidantienzusammensetzung des Blattes. Daher war es uns so wichtig, keinen Extrakt, sondern wirklich das reine Pulver aus dem Blatt anzubieten.

“Die Natur schreibt das beste Rezept für die Wirkweise, deshalb ist unser Produkt komplett unverändert.“

Wir ernten die wilden Olivenblätter von Hand. In unserem schlanken Produktionsprozess, der komplett in Deutschland stattfindet, wird dem Blatt lediglich das Wasser entzogen. Wir bieten das Blatt der Wilden Olive als Nahrungsergänzungsmittel für die tägliche Einnahme in Pulver- und Kapselform an.

Frederike Hoffmann,
Co-Founder &
Director Marketing & Sales

Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Christine?

Christine und ich kennen uns von langjähriger Zusammenarbeit für die Kosmetikmarke Reviderm. Christine war für das Internationale Gesamtmarketing verantwortlich und ich für das Trade Marketing. Das ist mittlerweile fünf Jahre her, wir sind seitdem dauerhaft in Kontakt geblieben. Wir haben uns immer gegenseitig geholfen und Kontakte ausgetauscht. Ich würde unsere Beziehung als gelebte Freundschaft mit BusinesspartnerInnenschaft bezeichnen.

Was haben Christine und du zusammen erarbeitet?

Christine hat uns in der Konzeptionsphase als Sparring Partnerin mit Blick auf Positionierung, Branding und Kommunikation beraten. Wir haben auf Grundlage des Dreiklangs von Umwelt, Mensch und nachfolgende Generationen geschaut, wie wir unser Green Start-up sinnvoll und authentisch positionieren können. Im Conscious Branding Prozess haben wir gemeinsam die Grundidee für unser Green Statement, also unseren Brand Promise, erarbeitet.

Kannst du aus deiner Perspektive erklären, wie sich der Conscious Branding Prozess vom “normalen” Branding Prozess unterscheidet?

Ich glaube, heutzutage ist es gar nicht mehr die Frage, ob man sich für das eine oder das andere entscheidet.
“Das Thema ist so immens wichtig – besonders bei der Unternehmensgründung – dass du fast keine andere Wahl mehr hast. Was sehr gut ist!” Nur so entstehen mehr und mehr nachhaltige Unternehmen, die Umwelt, Klima und nachfolgende Generationen fokussieren. Ein Produkt oder ein Service ohne Conscious-Ansatz, wird so lange bestehen bleiben, solange es Menschen gibt, die keine andere Wahl haben und das herkömmliche Produkt kaufen. Der Split zwischen Arm und Reich ist sicher in erster Linie eine politische Herausforderung, bei der man als Unternehmen nur bedingt Einfluss nehmen kann. Bei den Menschen, die eine Wahl haben, wird das Produkt gewinnen, das einen Conscious-Ansatz verfolgt.

Dein größtes Take Away aus der Zusammenarbeit mit Christine?

Christine hat die Fähigkeit, Dinge leicht erscheinen zu lassen. Christine sieht nicht das Problem, sondern die Lösung. Ich finde, das ist eine unheimliche Stärke von ihr und etwas, was wir besonders heutzutage brauchen.

Ist das Thema “Conscious” noch Zukunfts-/ Nischen-/ Visionär:innenthema oder schon gesellschaftlich fest verankert?

Natürlich hat das Thema schon eine gewisse gesellschaftliche Verankerung. Nicht zuletzt ist der Großteil unserer Regierung mittlerweile grün. Das zeigt ja, dass eine Mehrheit der Bevölkerung das möchte und fordert. Aber auch hier muss man sich die Frage stellen: Welcher Teil der Bevölkerung wählt denn und welche Schichten sind bei solchen Entscheidungen außen vor?

“Verbraucher:innen verlangen heutzutage, dass das “Consciousness” wirklich gelebt wird. Das merke ich auch bei meiner Brand. Die Leute wollen schon ganz genau wissen, woraus die Verpackung besteht, woher das Produkt kommt etc. – Ich finde das super!”

Was wünscht du dir für eine “Conscious Zukunft”?

Ich wünsche mir, dass wir bei den Kleinsten anfangen und hier gezielt Aufklärungsarbeit betreiben. Wenn wir schon unseren Kindern beibringen, dass es wichtig ist, dass wir auf Ressourcen und unsere Umwelt achten, dann sparen wir uns am Ende Diskussionen und eine Menge Probleme. Wenn jede:r im Rahmen seiner Möglichkeit Acht gibt, dann sind schon viele Dinge getan. Ich denke, dass ein bewusstes Leben bei der Umwelt anfängt, aber auch damit zu tun hat, wie wir uns anderen Menschen und schließlich auch uns selbst gegenüber verhalten.

Vielen Dank, liebe Frederike für das schöne Interview!