Sinn-Ökonomie: Wie können Marken Zukunft gestalten?

Wir sind mittendrin in der sogenannten Sinn-Ökonomie („Purpose Economy” aus dem Englischen). Aber was bedeutet das genau?

Während frühere Generationen arbeiteten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern, haben wir mittlerweile das Privileg, in Arbeit mehr zu sehen als bloßen Broterwerb. Wir suchen nach Sinn, persönlicher Entfaltung und fordern von unseren Arbeitgeber:innen, dass die Unternehmenswerte mit unseren Werten übereinstimmen.

Aufbruch in eine Wirtschaftsordnung mit (mehr) Sinn

Den entscheidenden Anstoß in Richtung Sinn-Ökonomie gaben die sogenannten “Millennials” (alle, zwischen 1981 und 1995 geborenen). Diese Generation stellte das erste Mal die für den Eintritt in die Sinn-Ökonomie wichtigen Fragen:

  • Wie sinnvoll und nachhaltig ist der 8-Stunden-Tag?
  • Wie kann ich meine Werte in meinen Arbeitsalltag integrieren?
  • Welche Rolle spielt mein Arbeitgeber und seine Wertvorstellung mit Blick auf meine Zufriedenheit im Job?
  • Wie kann das Thema “Klimaschutz” Einzug ins Wirtschaften nehmen?

Um in der neuen Ökonomie relevant und erfolgreich zu bleiben, müssen Unternehmen Sinn in ihr Geschäftsmodell integrieren und leben . Das ist nicht nur wichtig, um zukunftsfähig zu werden, sondern auch und um die junge Generation an Arbeitnehmer:innnen und Konsument:innen an sich zu binden.

Die neue Wirtschaftsordnung fordert sinnvolles und achtsames Branding

In einer veränderten Wirtschaftsordnung sollten  Unternehmen und Marken überlegen, für was sie wirklich stehen. Marken können sich mittlerweile trauen, für gewisse gesellschaftspolitische Themen einzustehen. Die junge Generation an Verbraucher:innen fordert das sogar . Meine Überzeugung: Marken und gesellschaftliche sowie ökologische Themen gehören zusammen, nur so gelingt Wandel.

Die Landschaft der nachhaltigen Start-ups in Deutschland ist in den letzten Jahren erfreulicherweise stark gewachsen. Im Bereich der Energie und Elektrizität verzeichnete das Jahr 2021 den größten Anteil an grünen Start-ups:

der Start-ups dieser Branche ließen sich als grün bezeichnen. Auch in der Agrar- und Landwirtschaft tummeln sich mit

mittlerweile erfreulicherweise eine Menge grüner Startups. Aber auch für Traditionsunternehmen bietet die Sinn-Ökonomie die Chance, sich strategisch neu zu positionieren, die eigenen USPs zu überarbeiten und zu überlegen, für was sie wirklich stehen. Im Rahmen eines Conscious Branding Workshop können wir uns gemeinsam der Frage annähern, für welche Werte ihr Unternehmen steht. Ich bin davon überzeugt, dass sinnvolles Wirtschaften gut für alle ist: Unternehmen, Menschen und Umwelt.